CURRICULUM

Antidiskriminierung in Theorie und Praxis

In diesem Modulbereich geht es in erster Linie darum, die politischen Dimensionen von Kunst und Design zu erforschen und den Studierenden zu helfen, sich selbst als politisches Subjekt in ihren eigenen (und gemeinsamen) Kontexten zu verorten. Der Modulbereich bietet theoretisch-praktische Werkzeuge für den Anfangswege von Karrieren, insbesondere angesichts von Konflikten und der Gefahr der Ausbeutung in der Kreativwirtschaft.

Die pädagogische Methodik ist diskussionsbasiert, wobei der Schwerpunkt auf der Relevanz von Subjektivität, Positionalität und persönlicher Erfahrung liegt. Als Teil des Theorie-Praxis-Ansatzes wird der theoretische Input aus pluralistischen Epistomologien bezogen. Der Inhalt ermöglicht es, mündliche Überlieferungen, Popkultur und kritische Theorie als wichtige Wissensquellen zu erforschen. In Bezug auf die Medien umfasst die Primärliteratur modulspezifische Videos, Texte und Audiomaterial (oft in mehreren Sprachen), wobei der Schwerpunkt auf der Zugänglichkeit liegt.

Ein weiterer wichtiger Ansatz ist die Integration von persönlichen und lokalen Diskursen von den Rändern. Wo immer möglich, sollten Gastdozierende in Form von Aktivist_innen, Kreativen und politischen Denker_innen eingeladen werden, einen Beitrag zu leisten. Diese lokalen künstlerischen Forscher_innen werden selten, wenn überhaupt, im Mainstream-Kunstunterricht erwähnt, bilden aber oft die Grundlage für kunsthistorische Innovationen und bringen vielfältiges Fachwissen in die Unterrichtsdiskussionen ein.

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Kunst als Politik: Eine Berliner Gastvortragsreihe

Was hat Kunst mit Aktivismus zu tun? Wo kann Design zur direkten Aktion werden? Wenn überhaupt, wie gehen in Berlin lebende Designer_innen und Künstler_innen in ihrer Arbeit mit politischen Realitäten um? Dies sind einige der Fragen, denen wir in diesem Online-Seminar zu Theorie und Geschichte nachgehen werden.

Dieser Kurs ist eine spezielle Gastvortragsreihe zum Thema Kunst als politisches Aktionsmittel. Die Studierenden werden die Gelegenheit haben, Künstler_innen, Designer_innen und Community-Organisator_innen aus Berlin zuzuhören, die sich in ihrer Arbeit mit Politik beschäftigt haben (oder dazu gezwungen waren). Die eingeladenen Expert_innen arbeiten in einer Vielzahl von kreativen Bereichen - von Grafikdesign über künstlerische Forschung bis hin zu Performance-Kunst - und werden in Kenntnis ihrer Ansätze kontrastreiche und herausfordernde politische Kommentare in unsere Diskussionen einbringen.

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Basic Course of Digital Media 1

Durch die Überwindung von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung werden integrative Räume für den Erwerb digitaler Kompetenzen und Fähigkeiten eröffnet: digitales Lesen, digitales Schreiben, digitales Design. Dazu gehören die binäre Kodierung, z. B. von Texten, Bildern und Videos sowie eigene Experimente. Coding wird als zentrale Kompetenz im Bereich digitaler Medien für Kunst und Design eingeführt und die Studierenden erhalten die Möglichkeit, erste Experimente auf Basis der Trigonometrie mit grundlegenden Programmierkonzepten durchzuführen. Ergänzt wird dies durch eine Einführung in generatives Design und Physical Computing.

Zur Gestaltung inklusiver Räume gehören die Dekonstruktion sozialer Normen und Zuschreibungen, eine inklusive Repräsentation und eine kritisch-diverse Technikgeschichte, die auch Meilensteine jenseits des eurozentrischen Blicks und des „white male gaze“ enthält.

Digital-analoge Transformationen (CNC-Fräse, Strickmaschine oder 3D-Roboterarm) werden als Ausgangspunkt für eine breite Palette von Medien und Techniken vorgestellt.

Ein Selbstbeobachtungsexperiment, das die erste Woche des Kurses begleitet, lädt die Schüler_innen dazu ein, über ihre eigene Nutzung digitaler Medien nachzudenken.

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Advanced Course of Digital Media 2

Aufbauend auf Digital Media 1 werden die technologischen Konzepte digitaler Medien und Systeme sowie technologiebezogenes kritisches Wissen vertieft.

Die Einführung in die Codierung wird auf parametrisches Design und generatives Design ausgeweitet. Als Ausgangspunkte für verschiedenste Medien und Techniken können digital-analoge Transformationen (z.B. CNC-Fräse, Strickmaschine oder 3D-Roboterarm) experimentell untersucht und in kreative und künstlerische Gestaltungen umgesetzt werden. Physical Computing wird in Theorie und Praxis anwendungsorientiert vermittelt, um prototypische Installationen mit physischen Interaktionen zu realisieren.

Der Vertiefungsstudiengang bietet künstlerisch-kreative, experimentelle und forschungsbasierte Zugänge zu einem sich dynamisch entwickelnden Feld im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen. Kritische historische Einordnungen sollen gezielt für eigene Entwürfe recherchiert werden.

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Basic Course of Performative Spaces 1

Einführungen in grundlegende raum- und körperbezogene Gestaltungstechniken und deren mediale Darstellungsformen: Ausgehend von experimentellen Körper- und Raumwahrnehmungs- und Verkörperungstechniken werden Übungen zu Perspektive, Raum, Position, Körper und medialer, z.B. filmischer Repräsentation und Performativität vermittelt, die eine initiierende machtkritische Perspektive schaffen und an ein breites Spektrum künstlerischer, gestalterischer und designbezogener Fragestellungen und Handlungsfelder anknüpfen.

Erste Übungen zu einer kritischen Lektüre von Macht- und Dominanzverhältnissen in raum- und körperbezogenen Kunstgeschichten sowie in Film und populären Medien, die auch eine Kritik männlicher, westlicher und weißer Dominanzverhältnisse einschließt. Erste Film- und Verkörperungsübungen zur Beschreibung der Beziehungen zwischen Raum, Körper, Zeit und medialer Repräsentation, einschließlich einer machtkritischen Auseinandersetzung mit Architektur und sozialem Raum. Erste Einführung in den öffentlichen Raum als Ort kreativer Interventionen im sozialen Feld. Erste Schritte zur Schaffung einer kritischen Lesbarkeit von Ein- und Ausschlussmechanismen im öffentlichen Raum durch Übungen zur Stadtforschung und architekturbezogene Erkundungen. 

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Advanced Course of Performative Spaces 2

Das zweite Semester bietet die Möglichkeit, körper- und raumbezogene, auch medial vermittelte Gestaltungstechniken durch Experimente und individuelle oder gruppenbasierte Forschungsprojekte zu vertiefen und weiter zu reflektieren.

Untersuchungen zu Körper-, Zeit- und Raumerfahrungen werden in Bezug zu audiovisuellen Darstellungsmöglichkeiten gesetzt und kritisch auf ihre Bedeutung für gesellschaftliche, machtvolle Ein- und Ausschlussmechanismen hin analysiert.

Performativitätsdiskurse sowie audiovisuelle Repräsentationsmethoden bieten die Möglichkeit, Themen in individuellen oder gruppenbasierten Forschungsfeldern machtkritisch zu vertiefen, weiterzuentwickeln und anzueignen sowie auf eigene Interessensgebiete und Studienschwerpunkte zu übertragen.

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“How can we talk about anti-discrimination in Art and Design?” (Basic Course)

In diesem Kurs werden Machtstrukturen in den Bereichen Kunst und Design behandelt, um ein kritisches Bewusstsein dafür zu schaffen, wie sie in der Praxis funktionieren.

Hier wird die Positionierung innerhalb des universitären Kontextes geübt und es wird überlegt, warum dies ein entscheidender Akt ist, um den vielen Schichten von Elitismus und Exklusivität zu begegnen. Mit dem Fokus auf Zugänglichkeit werden ausgewählte Werke über kritisches Weißsein in Deutschland, verschiedene Formen der Institutionskritik und queerfeministischen Aktivismus untersucht, die über den Rahmen des akademischen textbasierten Lernens hinausgehen. 

CURRICULUM

Warum bin ich wirklich hier? Navigieren durch die Politik der „Repräsentation“ in Kunst und Design (Grundkurs) 

Erkundung der Politik der „Repräsentation“, insbesondere für marginalisierte Künstler in der Kunst- und Designwelt.

Mit „Vertretungspolitik“ wollen wir nicht nur fragen, „ob“ Sie vertreten werden, sondern auch „wie“, "warum" und „von wem“.

In diesem theoretischen Seminar werden wir die Bedingungen analysieren, die die „Repräsentation“ in den Vordergrund stellen. Wir werden die Macht der Empathie beim „Gesehen werden“ berücksichtigen, aber auch die Auswirkungen problematisieren, die die „Sichtbarkeit“ auf unsere Praxis haben kann.

Einbindung einiger Gastdozent_innen, die vorzugsweise vor Ort leben, um die kritischen Diskussionen mit persönlichen und fachlichen Perspektiven zu bereichern. 

CURRICULUM

Strategien des Widerstands und der Ermächtigung: Was ist ‚Transformative Kunst‘? (Grundkurs)

Dieses Programm erforscht das Konzept der Transformation in der Kunst durch verschiedene Medien, darunter Musikvideos, zeitgenössischer Tanz und Lebensmittel- oder Gemeinschaftsprojekte, wobei der Schwerpunkt auf Künstler_innen liegt, die oft aus dem traditionellen kunsthistorischen Kanon ausgeschlossen werden.

Es verbindet einen theoretischen Diskurs mit praktischer künstlerischer Reflexion, indem es Diskussionen über aktuelle Berliner Künstler_innen bietet und die Teilnehmer_innen ermutigt, persönliche Erfahrungen mit transformativer Kunst zu teilen.

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